TANZ. DIE. INVASION ist ein partizipatives Kunstprojekt mit Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum, bei dem die künstlerisch- tänzerische Eroberung und (temporäre) Veränderung öffentlicher Räume im Zentrum steht. Das Projekt stellt Stadträume mit ihren vorgegebenen Wegen und Bewegungsmustern in Frage. Kinder und Jugendliche eignen sich diese als Invasoren künstlerisch an und okkupieren sie schließlich.
Unter der Anleitung erfahrener Tänzer*innen und Tanzpädagog*innen tauchen die Kinder und Jugendlichen in eine Vision ein, die mit gestalterischen Mitteln den öffentlichen Platz zum Spiel- und Tanzfeld für ihre eigene Kreativität macht. Dabei gilt es, Bewegungsmuster aufzuspüren, neue Muster zu (er)finden und sämtliche „Choreografien des Alltags“ sowie Hindernisse, die ihnen auf dem öffentlichen Platz begegnen, als Tanzimpuls zu verstehen. Sie entwickeln ihre eigenen Eroberungsstrategien und übersetzen sie in ihre persönliche Performance. Durch ihre eigens entwickelten Bewegungsmuster schaffen sie Wege, welche die tradierten öffentlichen Wege durch eine temporäre Choreografie irritieren. In Form von Tanzperformances, flashmobartigen Bewegungsstudien oder Interventionen in die räumliche Struktur des Platzes zielen sie auf Irritation ab, um Passant*innen und Zuschauer*innen zum Mitmachen zu bewegen.
- Einrichtung und Ansprechperson: Spielen in der Stadt
- Kontakt:
- Ziele:
Für die Teilnehmenden kann TANZ. DIE. INVASION zu einem Schlüsselmoment im Hinblick auf ihre Selbstwirksamkeit in der Gesellschaft werden. Die ästhetische Erfahrung des Tanzes und der Bewegung in der Umgebung, in Interaktion mit dem Ort und den Passant*innen, öffnet den Stadtraum als Bühne ohne Hürden und Hindernisse. Projektimmanent ist ein Verständnis für die Bühne im öffentlichen Raum als „alltagsweltlichen Gestaltungs- und Wirkungsraum“, der eine Darbietung in diesem als ein Ereignis begreift, das – im Gegensatz zu einer Bühnenaufführung im klassischen Sinne – das Einbeziehen der und Interagieren mit den Zuschauer*innen erfordert. Das Projekt zielt in diesem Sinne auf eine Transformation des öffentlichen Raumes als sozialen Interaktionsraum ab und lebt von der Utopie, den
Raum selbst und seine Passant*innen durch Impulse der Kinder und Jugendlichen tatsächlich verändern zu können. Als Impulsgeber haben Kinder und Jugendliche eine besondere Kraft und enormes Veränderungspotential, was sie in diesem Projekt tänzerisch zum Ausdruck bringen und durch einladende Interaktion auf andere Altersgruppen übertragen können. Durch ihre Invasion und Eroberung wird eine Transformation des öffentlichen Raumes im Sinne einer Umgestaltung und Veränderung des Raumes möglich, wodurch schließlich neue Begegnungen und Verbindungen passieren und zu gemeinschaftlichen Aktionen in der Stadt führen. - Alter: ab 6 Jahren
- Gruppengröße: 10-50
- Vorbereitungszeit: Aufbau pro Tag: 2 Stunden
- Material / Medien:- Musikanlage und Mobile Soundboxen – Material zum Absperren und Markieren von Tanzbereichen- Straßenkreide zur Gestaltung eines Bewegungsparcours – Seile und Kunstblumen- Diverse Karten mit Tanzaufgaben